Ergonovin
Formel aus:
(43, 62)
Vorkommen:
Ipomoea violaceae;
Andere Namen:
Ergometrin, Ergobasin, Ergotocin, Ergostetrin, (43, 62) Lysergsaeurepropanolamid, (43) D-Lysergsaeure -L-2- propanolamid, N- [alpha- (Hydroxymethyl) ethyl] -D- lysergamid, Ergotrate (reg. trademark), Syntometrine (reg. trademark). (62)
(42/649f.) Allgemeines:
Ergonovin ist ein Abkoemmling der Lysergsaeure. Es ist damit chemisch nahe mit dem weltbekannten Halluzinogen LSD, aber auch mit den psychoaktiven Inhaltsstoffen der Argyreia-, Ipomoea- und Turbina-Arten, verwandt. Ebenso ist es nahe verwandt mit den psychoaktiven Inhaltsstoffen der Claviceps-Arten, den sogenannten Mutterkoernern, einer niederen Pilzart, welche auf Getreidearten schmarotzt. (11, 45, 62)
Wirkungen:
Es ist spezifisch uterotonisch und halluzinogen. (43)
Sucht:
Die Ausbildung einer koerperlichen Abhaengigkeit ist nicht bekannt. (eigen)
Geschichte:
1935: Gleichzeitige Entdeckung von Ergonovin und Bestaetigung der medizinisch verwendbaren blutstillenden Wirkung bei der Geburt durch 4 Arbeitsgruppen: Stoll & Burckhardt, Dudley & Moir, Kharasch & Legault, Thompson. Eine Arbeitsgruppe wurde von der Firma Sandoz gesponsert. (62/122)
1943: Die Synthese von Ergonovin wurde durch Stoll von Lysergsaeure aus erstmalig betrieben. (62)
1954: Totalsynthese durch Kornfield. (62)
1963: Es erfolgte eine Isolation durch Hofmann A. aus der Windenart Ipomoea violacea. (62)
1978: A. Hofmann berichtet von der halluzinogenen Wirkung, in dem Buch "The Road to Eleusis", aus dem Harcourt Br. Jovan. Verlag. (62)
Dosis:
J. Ott gibt die Dosis dieser Verbindung mit 2-10 mg an, wenn sie oral konsumiert wird. (62)