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Sansert
Andere Namen:

Methylysergid-Butanolamidmaleat, (36) Methysergide, UML-491. (101/498)


Allgemeines:

Diese Substanz wurde von der Schweizer Firma Sandoz entwickelt, als Mittel gegen Migraene, (36, 101/498) dass aber auch von der Drogenszene als Ersatz-LSD entdeckt worden ist, berichtet Arman Sahihi in seinen Publikationen, die sich unter anderem auch mit Designerdrogen beschaeftigen. (36) Dies geschieht dann in folgender Form, berichtet A. Shulgin, Autor von "TIHKAL": "Die uebliche therapeutische Dosis als Migraenemittel betraegt 2 mg. Dieses Dosis wird um den Faktor 10 erhoeht und es stellen sich ausgepraegte LSD-aehnliche Wirkungen bei den meisten Konsumenten ein." (101/498)

Von der chemischen Struktur ist diese Verbindung ein Derivat der Lysergsaeure, wovon manche Abkoemmlinge als Rauschdrogen eine bedeutende Rolle spielen. Vor allem das bekannte LSD waere zu nennen. Aber es ist naeher mit Methergin und MLD-41 verwandt, als mit LSD. (101)

Es ist chemisch betrachtet ein Abkoemmling von Methergine (1-Methyl), wo noch eine zusaetzliche Methylgruppe an der Position 1 angebracht ist. (101/498) Es ist die gleiche Stelle, an der auch die Verbindung MLD-41 eine Methylgruppe besitzt. Ansonsten hat es die gleiche Butanolgruppe wie Methergine. (101/497)

Dosis:

Unter Usern heisst es, dass schon Dosen ab 20 mg LSD-aehnliche Effekte hervorrufen, und eine Dosis von 50 mg einer Dosis von 250mcg LSD (1 voller Trip) gleichkommt, gibt Arman Sahihi an. (36)

A. Shulgin setzt den Dosisbereich nieder an, und gibt an, dass schon 20 mg genuegen, ausgepraegte LSD-aehnliche Wirkungen zu erzeugen. (101/498)

Wirkungen:

Es wird in der wissenschaftlichen Literatur berichtet, dass es ausgepraegte LSD-aehnliche Wirkungen hervorruft. (36, 101/498)

Arman Sahihi gibt noch folgende Kommentare zum "Medikament" Sansert an, die teilweise sicherlich uebertrieben sind:

"Es erzeugt auch eine Reihe unangenehmer Nebeneffekte (z.B. Schwaeche, Muedigkeit) und verursacht vor allem bei wiederholtem Gebrauch irreparablen neurologischen Schaden: Die Einnahme verlangsamt die koerpereigene Produktion des Neurotransmitters Serotonin, so dass der wiederholte Missbrauch zu staendigem Mangel an Serotonin und somit zu chronischer Schlaf- und Appetitlosigkeit, Antriebs- und Motivationsverlust sowie Depressionen fuehren kann." (36)

Es ist nicht ganz glaubhaft, dass das zugelassene und allgemein akzeptierte Medikament Sansert irreparable neurologische Schaeden verursacht, diese waeren bei der Zulassungspruefung als Medikament sicherlich aufgefallen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Migraenmittel, haeufig langzeitig eingenommen werden und auch oftmals ueberdosiert, um den unangenehmen "Druck" im Kopf zu lockern. Dennoch beeinflusst es sicherlich den Serotonin-haushalt und theoretisch kann es schon zu obigen Symptomen kommen - dafuer muesste das Mittel aber monatelang in hoechsten, total unrealistischen Dosen, eingenommen werden. Die Gefahr einer "Serotonin-Depression" besteht viel mehr bei bestimmten Antidepressiva, welche oftmals jahrelang eingenommen, und deren Wirkung schwerpunktsmaessig auf einer Beeinflussung des Serotoninhaushaltes (z. Bsp.: Serotoninwiederaufnahmehemmer) liegt. (eigen)