Erowid References Database
Rockwell A.
“LSD und Sozialisation”.
Behav Neurapsychiat. 1972;4(3-4):2-7,20.
|
Abstract
Verf. gibt eine zusammenfassende Darstellung und Interpretation auf die Grundlage einer Literaturübersicht und eigener klinischer Erfahrung. Er beginnt mit einer kurzen historishen Darstellung über die psychodelischen Drogen, wobei er folgende Stadien nachweist: Einführung der Droge Forschungsphase Neuheit-sphase Phase des enthusiastischen Proselytenmachens. Die Bedeutung der Massennmedien, die dem LSD - Mißbrauch ständig sensationellen Stoff aLgewinnen und zur Verbreitung beitragen, wird besonders erwähnt. Zur Wirtschaftlichen Grundlage der LSD-Bewegung stell' Verf. besonders 2 Themen heraus: Die Uberflußgsellschaft ermögliche überhaupt die Entwicklung und verbreitete Einnahme von Drogen, diesmal im amcgemeinen medizinischen Sinner und ste habe die Tendenz begünstigt, unmittelbares Glücklichsein als unveräußerliches Recht zu betrachten. Ausführlicher wird aùf die Grundlaen der Soziaiisation und insbesondere den Zusammenhang mit den I;lethoden der Kindererziehung eingegangen. Die Generation, in der der LSD-Mißbrauch verbreiret sei, sei im Gegensatz zu ihren El'ern unter dem Einnuß einer permissiven, oft überpermissiven Richtung aufgewachsen,die überpermissive Richtung schwäche die Entwicklung des Ich, LSD komme 3 Wünschen entgegen: dem- nach sofortigem Glück; dem nach Bewußtseinserweiterung und der Suche nach neuen Werten. Als solche neuen Werte im Zusammenhang mit LSD würden gesucht: sensible, nach innen blickende Hal'ungim Gegensatz zur frnheren Wertschätzung von Fleiß, Reichtum usw. Diese Umorientierung erfolge nach Art einer religiösen Bekehrung.Sehr kritisch setzt Verf. sich mit der Wirkung des Verbots von LSD auseinander. Dies Verbot, erwachsen auf einer Art von Verdrängungsmechanismus, habe das Gegenteil des Gewünschten bewirkt die Forschung blockier", die Droge noch begehrenswerter oemacht; sie in enve Verbindung mit kriminellen Aktivitäten gebracht. Abschließend entwickel' Verf. eine ;,symbolische interaktionalistische Interpretation". Dabei legt er Wert darauf, daß unter diesem Gesichtspunkt die Entwicklung des Hippie aus seiner eigenen Aussage und Interpretation - =esehen v,-erden müsse, und daß aus dieser Sicht die Entwicklung des Hippie konseauent sein könne. Das Leben für den Hippie sei eher ein kollektiver Monolog als ein Dialog.
|
# |
Submit Comment |
|
[
Cite HTML ]