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MMDA-3a

Formel aus:

(42)

Andere Namen:

2-Methoxy-3,4-Methylendioxyamphetamin. (42)


Allgemeines:

Die Bezeichnung MMDA-3a hat den Beigeschmack des Komplexen, aber es gibt einen Grund fuer diesen Code. Wie schon erwaehnt, stand MMDA fuer die Anfangsbuchstaben Methoxy (das M) Methylendioxy (das MD) und Amphetamin (das A). Bei einem Amphetaminmolekuel gibt es 6 Wege diese 2 Gruppen an den aromatischen Ring anzuhaengen. Die Nummern 1-6 wurden schon den 6 Arten, 3 Methoxygruppen an einem Amphetaminmolekuel zu befestigen, zugewiesen (bei den Trimethoxyamphetaminen, den TMA's) und A. Shulgin beschloss sich an die gleiche Konvention mit den Methylendioxygegenstuecken zu halten. Wie dem auch sei, gibt es 2 #3's (Die Methoxy- und die Methylendioxygruppe kann an 3 Sauerstoffatome in einer Reihe in 2 verschiedenen Arten befestigt werden, wohingegen die 3 Methoxygruppen es nur in einem Weg koennen) und es kann kein #6 geben (weil 1 Methylendioxy, notgedrungen, 2 Sauerstoffatome haben muss, die nebeneinander sind, und es gibt keine in der 2,4,6-Orientierung von TMA-6). So, mit 2 moeglichen MMDA-3's wird es vernuenftig, tatsaechlich unentbehrlich, einen davon mit 'a' und den anderen mit 'b' zu benennen. The 'a' Orientierung erscheint in der Natur als das 'essential' Oel Croweacin, oder 1-Allyl-2-methoxy-3,4-methylendioxybenzol. So kann man MMDA-3a als ein 'Essential' Amphetamin klassifizieren, weil es im Prinzip, durch Aminisierung in der Leber in vivo entstehen kann. Aber im Labor ist Croweacin sicherlich kein praktischer Startpunkt fuer die Synthese.

A. Shulgin wurde von einer Zahl an klinischen Versuchen unterrichtet, die MMDA-3a untersucht haben mit betraechtlich hoeheren Dosen, aber ich habe keine genauen Zitate anzugeben. Die Details sind skizzenhaft. 3 Versuche mit 80 mg, und einer mit 100 mg, alle machten Vergleiche, in Quantitaet und Qualitaet der Erfahrung, zu 100 mcg LSD. Wie dem auch sei, 2 Ereignisse begaben sich, die in Beziehung zu diesen Versuchen stehen koennten oder auch nicht; eine Testperson hatte eine ploetzliche Spitzenerfahrung 5 Tage nach dem Experiment, und eine andere machte einen symbolischen Selbstmordversuch. (42)

Wirkungen:

A. Shulgin gibt folgende 2 subjektiven Wirkberichte mit unterschiedlichen Dosen an:

40 mg: Es entwickelte sich in 1-2h. Eab betraechtliches Koerperzittern. Reden wandte die Energie auswaerts, und ich wurde gewahr von einer visuell funkelnden Welt um mich. Ich begann zu schnell wieder herunterzukommen; es waere interessant gewesen hoeher dosiert zu haben. Am fruehen Abend war nur mehr ein Bewusstsein von etwas restlicher physikalischer Ueberempfindlichkeit, und es gab leichten Durchfall. Ich bin mir nicht ganz sicher, womit ich diese Droge vergleichen soll. Sie ist mild. (42)

60 mg: Es gab Visuelles von einer sanften Art. Dinge bewegten sich mit offenen Augen, und mit geschlossenen Augen war Musik grossartig. Da schien etwas anhaltende Stimulation zu sein, aber es behinderte das Schlafen nicht. Am naechsten Morgen war ich immer noch unter Wirkung. Ein guter Stoff. (42)

Dosis:

A. Shulgin gibt den Dosisbereich mit 20-80 mg an. (42)

Wirkdauer:

Die Dauer der Wirkung der halluzinogenen Droge wird mit 10-16h von dem amerikan. Drogenforscher A. Shulgin angegeben. (42)

Sucht:

Die Ausbildung einer koerperlichen oder psychischen Abhaengigkeit ist nicht bekannt. (eigen)

Synthese:

Zu einer Loesung von 100g 2,3-Dihydroxyanisol in 1l trockenem Aceton wurden 110g gepulvertes, wasserfreies K2CO3 hinzugefuegt, gefolgt von 210g Methyleniodid. Dies wurde am Dampfbad zum Kochen am Rueckfluss gebracht. Es gab das ploetzliche Erscheinen einer festen Phase. Dann wurde 3 Tage sanft am Rueckfluss gekocht, waehrend dieser Zeit loeste sich wieder viel von dem schweren Feststoff, der sich anfaenglich gebildet hatte. Die Reaktionsmischung wurde filtriert, um die unloeslichen Salze zu entfernen. Diese wurden mit heissem Aceton gewaschen. Die vereinten Mutterloesungen und Waschungen wurden vom Loesungmittel im Vakuum entfernt, was einen festen Rest zurueckliess. Dieser wurde mit einigen Portionen kochendem Hexan ausgewaschen. Diese Portionen wurden vereint. Entfernen des Loesungsmittels im Vakuum ergab 53.6g 2,3-Methylendioxyanisol, als weisse Kristalle mit einem scharfen gewuerzartigen Geruch.

Einer Mischung von 120g N-Methylformanilid und 137 g POCl3 wurde es erlaubt sich bei Umgebungstemperatur eine halbe Stunde lang zu entwickeln. Dann wurde 53g rohes 2,3-Methylendioxyanisol hinzugefuegt. Die dunkle Reaktionsmischung wurde am Dampfbad 2h lang erhitzt und dann in ein Becherglas gegossen, gefuellt mit Eisstuecken. Dies wurde geruehrt bis die Hydrolyse abgeschlossen war, und die schwarze, beinahe kristalline Masse, die sich abtrennte, wurde durch Filtration entfernt. Die 53.6g Rohprodukt wurden durch GC analysiert, mit einer Ethylenglycolsuccinat Saeule bei 190 Grad Celsius. 3 Spitzen waren sichtbar und hatten eine Trennung an der Basislinie. Die Hauptspitze bei 7.8 min bestand 82% aus dem Produkt und war 2-Methoxy-3,4-methylendioxybenzaldehyd. Eine kleinere Spitze bei 12 min repraesentierte 16% von dem Produkt und war das positionelle Isomer 4-Methoxy-2,3-methylendioxybenzaldehyd. Eine Spurenkomponente (2%) lag dazwischen (bei 9.5 min) und war Myristicinaldehyd. Die mps von den 2 bedeutenderen Benzaldehyden waren ausreichend verschieden, dass sie als Unterscheidungskriterium dienen konnten. Das Hauptprodukt wurde direkt aus der schwarzen Masse, durch wiederholte Extraktion mit kochendem Cyclohexan, erhalten. Nach Entfernen des Loesungsmittels wurden 33.1g gelbfarbenes Produkt erhalten. Nach einer zusaetzlichen Umkristallisation aus kochendem Cyclohexan, ergab dies 24.4 g 2-Methoxy-3,4-methylendioxybenzaldehyd, als blass gelbe Kristalle mit einem mp von 103-105 Grad Celsius. Die Mutterloesungen wurden vereint. Nach dem Entfernen aller fluechtigen Stoffen im Vakuum, ergaben sie einen bernsteinfarbenen Feststoff, der nach dem Umkristallisation gelbliche Kristalle bildete. Nach noch einer Umkristallisierung aus Cyclohexan, blieben 4.1g 4-Methoxy-2,3-methylendioxybenzaldehyd mit einem mp von 85-86 Grad Celsius. Dieses weitere Isomer wurde in der Synthese von MMDA-3b gebraucht.

Zu einer Loesung von 3.5g 2-Methoxy-3,4-methylendioxybenzaldehyd in 14g Essigsaeure wurden 1.4g wasserfreies Ammoniumacetat und 2.3ml Nitroethan hinzugefuegt. Die Mischung wurde zum Kochen am Rueckfluss gebracht und wurde dortgehalten fuer 35 Min. Die Reaktion wurde dann durch die Addition von 40 ml H2O abgebrochen, worauf ein oranger, gummiartiger Feststoff ausfiel. Dieser wurde durch Filtration entfernt, und aus 50 ml kochendem MeOH umkristallisiert. Nach wenigen Stunden Abkuehlen in einem Eisbad, wurden die hellgelben Kristalle durch Filtration entfernt, mit MeOH gewaschen und an der Luft getrocknet, bis zu einem konstanten Gewicht, was 2.15g 1-(2-Methoxy-3,4-methylendioxyphenyl)-2-nitropropen ergab. Der mp war 106-107 Grad Celsius. Umkristallisation aus EtOH erhoehte diesen mp auf 109.5-110.5 Grad Celsius.

Eine Suspension von 2.2g LAH in 300 ml wasserfreiem Et2O in einer Inertatmosphaere wurde zu einem sanften Kochen am Rueckfluss gebracht. Das Rueckflusskondensat floss durch einen modifizierten Soxhletaufsatz, der 1.95g 1-(2-Methoxy-3,4-methylendioxyphenyl)-2-nitropropen beinhaltete. Diese wurden im Laufe einer halben Stunde wirksam zu der Reaktionsmischung, als gesaettigte Et2O Loesung, zugefuegt. Die Mischung wurde 16h am Rueckfluss gehalten. Nach Abkuehlen auf 0 Grad Celsius mit einem Eisbad, wurde das ueberschuessige Hydrid durch die Addition von 1.5N H2SO4 zerstoert. Die Phasen wurden getrennt, und die waessrige Phase mit 2x100 ml Et2O gewaschen. Zur waessrigen Phase wurden 50g Kaliumnatriumtartrat zugefuegt, gefolgt von genuegend 25%-iger NaOH um den pH >9 zu machen. Dies wurde dann mit 3x100 ml CH2Cl2 extrahiert. Das Loesungsmittel wurde von den vereinten Extrakten im Vakuum entfernt. Das restliche weisse Oel wurde in 250 ml wasserfreiem Et2O geloest, und mit wasserfreiem HCl Gas gesaettigt. Es wurde eine Ausbeute weisser Mikrokristalle aus MMDA-3a-HCl produziert, welche durch Filtration entfernt wurden, mit Et2O gewaschen wurden, und bis zu einem konstantem Gewicht von 1.2g an der Luft getrocknet wurden. Der mp war 154-155 Grad Celsius. (42)