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Modern humans must learn how to relate to psychoactives
responsibly, treating them with respect and awareness,
working to minimize harms and maximize benefits, and
integrating use into a healthy, enjoyable, and productive life.
FLEA

Formel aus:

(42/671)

Andere Namen:

N-Hydroxy -N- methyl -3,4- methylendioxyamphetamin. (42/671)


Allgemeines:

Die meisten Leute, die in die Bewertung von FLEA verwickelt waren, verglichen es mit MDMA, da es als sehr naher Verwandter praesentiert wurde, der einige von den Eigenschaften der letzteren Droge besitzen koennte. Im Groben war der Vergleich gut. Die Dosen sind beinahe identisch, der Zeitablauf der Wirkung ist beinahe identisch, und es gibt ausgepraegte Aehnlichkeiten in den Wirkungen, die erzeugt werden. Wenn es einen Konsens der Aehnlichkeiten und Unterschiede gibt, waere er, dass es nicht so leicht die Vertrautheit mit anderen zu etablieren ermoeglicht. Und moeglicherweise gibt es mehr von einer Bewegung in Richtung Introspektion. Und vielleicht einen leicht erhoehten Grad der Diskoordination in Denkprozessen.

Ich beobachtete zuerst die intime Verbindung zwischen einem Amin und einem Hydroxylamin bei der Entdeckung, dass N-Hydroxy-MDA (MDOH) gleich potent war und fast identisch aktiv wie das Hydroxy-lose Gegenstueck MDA. Hier erzeugt die einfache Addition von einer Hydroxylgruppe an das Aminstickstoffatom von MDMA eine neue Droge, die in den meisten Eigenschaften identisch zu MDMA ist. Das Konzept wurde auf 2C-T-2, 2C-T-7 und 2C-T-17 erweitert, wo jede von diesen 3 aktiven Verbindungen strukturell mit genau dieser Art veraendert wurde, naemlich durch die Addition einer Hydroxygruppe an das Aminstickstoffatom. Die Ergebnisse, HOT-2, HOT-7 und HOT-17 waren selbst alle aktiv, und waren allgemein ihren Hydroxy-losen Prototypen sehr aehnlich. (42/673f.)

Dosis:

A. Shulgin gibt die Dosis mit 100-160 mg an. (42/672) Wirkdauer:

Die Dauer der Wirkung betraegt 4-8h nach den Worten des amerikanischen Drogenforscher A. Shulgin in seim Buch "PHIKAL". (42/672)

Wirkungen:

A. Shulgin gibt folgende subjektiven Erfahrungsberichte in seinem Werk "PHIKAL" an:

90 mg: Diese Droge schmeckt fuerchterlich, aehnlich Grapefruitsaft, der etwas zu lange in der Kanne gestanden ist. Es gab keine Uebelkeit, kein Gefuehl der Schluckschwierigkeiten waehrend des ganzen Tages. Ich fuehlte einen trockenen Mund und war durstig - ich nippte Wasser den ganzen Tag lang. Am Beginn des Experiments gab es einen Schimmer der MDMA (XTC) Waerme, aber spaeter fuehlte ich mich abgetrennt und ein bisschen isoliert. Ich war gerade beim Herumfliessen, die Schoenheit der Farben und Objekte im Haus und aussen erkennend und ich hoerte zuerst zu dieser Unterhaltung, dann zu dieser. Alle Sinne schienen erweitert. Ich fand die Droge angenehm. Ich war gluecklich mit der Menge, die ich genommen hatte, wuerde aber nicht aengstlich sein, mehr oder eine Ergaenzung zu nehmen. Ich fand es aehnlich, aber nicht gleich, wie MDMA. (42/672f.)

110 mg: Wir fanden es sehr aehnlich wie MDMA, aber moeglicherweise leicht langsamer. Ich war am Plateau nach 2,5h und hatte ein sehr stufenweises Abklingen. Mein Freund hatte einen wunderbaren und privaten ' Ruhekegel', der fuer ihn einzigartig fuer MDMA oder fuer 2C-T-8 war. Das Abklingen von der Spitze der Erfahrung zeigte weniger interaktive, und mehr kontemplative Aktion, als mit MDMA. Sehr aehnlich wie MDMA, aber mit einem eigenem Charakter. (42/672f.)

110 mg: Das Einsetzen war nach rund einer halben Stunde. Es war stufenweiser und viel einfacher als mit MDMA, und es schien mehr kopf- als koerperorientiert zu sein. Ich hatte rund 2h eine sehr komplexe und persoenliche Selbstbewertung, und ich bin nicht im Frieden. Zusammengefasst mag ich es, und ich wuerde interessiert sein, zu sehen, ob es einen Unterschied in Verbindung mit MDMA gibt. (42/672f.)

110 mg+35 mg: Ich sah mein Einsetzen nach 20 Min. Es war subtil, und sehr angenehm, und hatte eine milde Amphetamin-artige Beschleunigung fuer mich (Koerperleichtheit, kognitive Funktionen schienen klar und sauber, erhoehtes visuelles Bewusstsein und etwas Farbintensivierung). Es schien, als ob ich am Rand LSD-aehnlicher visueller Veraenderungen waere, aber diese materialisierten niemals. Der Affekt war sehr gut, kommunikativ, freundlich, akzeptierend, aber ohne die tiefen emotionellen Bindungen von MDMA. Der folgende Tag fuehlte sich sehr aehnlich wie ein post-LSD Tag. Wir fuehlten uns grossartig. Der Koerper war leicht, die Energie gut, Gefuehle intensiv, einige Einsichten waehrend des Tages, Interaktionen klar und offen - ein grossariges Geschenk von einem Tag. Ich erlebte eine Menstruationsperiode am Tag der Erfahrung und sie dauerte 6-7 Tage; alles war ein paar Wochen frueher. Ich habe einen sehr guten Eindruck von FLEA, obwohl der Koerperpreis hoch zu sein scheint. (42/672f.)

Sucht:

Die Ausbildung einer koerperlichen oder psychischen Abhaengigkeit ist nicht bekannt geworden. (eigen)

Synthese:

A. Shulgin gibt in seinem Werk "PHIKAL" folgende zwei Herstellungsverfahren an:

  1. Von 3,4-Methylendioxyphenylaceton:

    Eine Loesung von 2.1g N-Methylhydroxylamin-HCl und 4.4g 3,4-Methylendioxyphenylaceton in 5.5ml MeOH wurde zu einer Suspension von 4.5g NaHCO3 in 30 ml kochendem MeOH hinzugefuegt. Es wurden rund 5ml H2O hinzugefuegt (was eine klare Loesung ergab), gefolgt von zusaetzlichen 50 ml H2O, welche eine blass gelbe Farbe erzeugten. Zu dieser Loesung des nicht isolierten Nitrons wurden 1.7g Natriumcyanoborohydrid hinzugefuegt, was eine gute Menge Schaum erzeugte. Es wurde HCl hinzugefuegt, soviel wie gebraucht wurde, um den pH-Wert neutral zu halten. Die Reaktion schien gestoppt zu haben nach 1 oder 2 Tagen, so wurde alles in 500 ml H2O gegossen, mit HCl angesaeuert und mit 2x75ml CH2Cl2 gewaschen. Die Addition der Base brachte den pH-Wert auf >9. Dies wurde dann mit 3x75ml CH2Cl2 extrahiert. Entfernen des Loesungsmittels von den vereinten Extrakten ergab 1.65g Rest, aus rohem N-Hydroxy-N-methyl-3,4-methylendioxyamphetamin. Versuche feste Samenbeispiele der Salze zu erhalten, mit HCl, Perchlorsaeure, Schwefelsaeure, Phosphorsaeure, und mit einer Anzahl an organischen Saeuren versagten alle.

  2. Von MDOH (einem bekannten Halluzinogen):

    Eine Loesung von 0.75g der kristallinen freien Base von MDOH in wenigen ml MeOH wurde mit einer Loesung von 0.4g Natriumcyanoborohydrid in 10 ml MeOH versetzt. Es wurden dann 2ml 35%-iges Formaldehyd hinzugefuegt. Die geruehrte Reaktionsmischung wurde auf einen neutralen pH-Wert gehalten, durch gelegentliche Zugabe von HCl. Nach einigen Tagen (wenn keine zusaetzliche Saeure mehr gebraucht wurde) wurde das ueberschuessige Loesungsmittel im Vakuum entfernt, und der Rest in verd. H2SO4 gegossen. Dies wurde mit 2x75ml CH2Cl2 gewaschen. Nach der Addition der Base wurde mit 3x75ml CH2Cl2 extrahiert. Entfernen des Loesungsmittels von den vereinten Extrakten ergab 0.53g viskoses Oel. Das Produkt, eine freie Base, von diesen Bereitungen wurde bei 110-120 Grad Celsius mit einem Druck von 0.2mm/Hg destilliert, um das N-Hydroxy-N-methyl-Produkt als weisses Oel, zu ergeben. Eine alternative Methylierungsprozedur gebrauchte eine Loesung von MDOH in einer 4:1 MeOH/Essigsaeureloesung, die Formaldehyd beinhaltete, dass mit Natriumborohydrid bei Trockeneis Temperaturen reduziert wurde. Seine Aufarbeitung ist identisch zu jener, die Natriumcyanoborohydrid verwendet.

    Das destillierte Produkt wurde im gleichen Volumen MeOH geloest, und mit dem halben Aequivalent Oxalsaeuredihydrat versetzt, geloest in 10 Volumen MeOH. Diese Kombination ergab die langsame Ablagerung von Kristallen des vollen Oxalatsalzes (1 Saeure, 2 Basen) als weisses, kristallines Produkt. Der mp vom rohen Salz war im 130-150 Grad Celsius Bereich, und nach Umkristallisieren aus CH3CN, hatte FLEA-oxalat einen mp von 146-147 Grad Celsius. (42/671f.)